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Gastbeitrag

Die Entstehung des Adventskalenders

Der Adventskalender zaubert weihnachtliche Stimmung und ist vor allem bei den Kleinen ein wichtiges Indiz dafür, dass der Weihnachtsmann nicht mehr lange auf sich warten lässt. Doch woher kommt der vorweihnachtliche Kalender und welche Traditionen wohnen ihm inne? Schon seit dem 19. Jahrhundert gehört der Adventskalender, der in vielen Regionen auch Weihnachtskalender genannt wird, zum christlichen Brauchtum und der kirchlichen Geschichte zur Weihnachtszeit.

Die Entstehung einer zeitlosen Tradition

Der erste selbst gebastelte Adventskalender führt ins Jahr 1851 zurück. Dabei stammen die Vorlagen und Motive eher aus dem protestantischen, als dem christlichen Glauben. Der erste gedruckte Adventskalender kam im Jahr 1902 auf den Markt und wurde von einer evangelischen Buchhandlung veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Adventskalender aber nicht als Detail mit kleinen und süßen Überraschungen für große und kleine Kinder, sondern war eher ein Zeitzähler, der die Tage bis zum heiligen Abend übersichtlich präsentierte und dafür sorgte, dass der Weihnachtstag nicht vergessen wird. Der Pfarrerssohn Gerhard Lang wird in der heutigen Zeit als Erfinder des Kalenders angesehen. Hier finden Sie weitere Infos und können sich über die verschiedenen Legenden und Mythen rund um die Entstehung des Adventskalenders, sowie seinen unterschiedlichen Formen und Ausführungen informieren. In seinem Ursprung wurde der Kalender nicht in vollständiger Form an der Wand befestigt und mit einem täglich neu geöffneten Türchen beachtet. Vielmehr brachten Familien jeden Tag ein neues Bild an die Wand und wenn 24 Bilder hingen, war der Weihnachtsabend da.

Von Tradition und Moderne

Im Jahr 1920 begann die Geschichte eines Adventskalenders, wie er noch heute bekannt ist. Ein weihnachtliches Bild mit einem Deckel, in dem sich 24 Türchen öffnen ließen, erblickte das Licht der Welt und fand sich fortan in vielen Haushalten. Die Motive hinter den Türchen reichten von kindlichen Bildern und Märchen, über Bibelverse und christliche Ornamente. Nach dem zweiten Weltkrieg stieg die Industrie auf verschneite Wintermotive um und produzierte die ersten Weihnachtskalender, die nicht länger nur christlich und auf Kirchenbilder ausgerichtet waren. Der erste mit Schokolade befüllte Adventskalender kam im Jahr 1958 auf den Markt und ließ Kinderherzen höher schlagen. Längst handelte es sich nicht mehr um ein selbst gebasteltes Detail, sondern um eine günstige und somit für alle Familien interessante Massenanfertigung. Heute gibt es sowohl mit Schokolade oder mit Spielzeug gefüllte Adventskalender für Kinder, wie auch mit Spirituosen und Pralinen gefüllte Ausführungen für Erwachsene. Eher seltener sind gebastelte Modelle, in denen 24 kleine Geschenke individueller Art einen Platz finden können.

Von Florian Garms