Spielzeugdorf Seiffen
In Seiffen und Umgebung waren schon um das Jahr 1200 Glasmacher tätig. Der Ursprung des Ortes ist aber auf den Zinnbergbau im 13. Jahrhundert zurückzuführen.
Hier wurde eine zinnhaltige Seifenlagerstätte im Bereich des Seiffenbaches, vermutlich von Zisterzienser entdeckt. Im Jahr 1451 wird der Ort in einem Lehnsbrief als Czenseyffen erwähnt. Daher kommt der Name Seiffen. Der Zinn Bergbau fand in der Mitte des 18. Jahrhunderts sein Ende, die Vorkommen waren erschöpft.
Bereits 1650 wurden Holzdrechsler erwähnt, die im Wesentlichen Gebrauchsgegenstände herstellten. Auch Spielzeug wurde schon früh hergestellt und fand ab 1760 seinen Weg in den Handel über Leipzig und Nürnberg. 1810 kam das Reifendrehen auf, ein ganz besonderes Handwerk um Figuren, hauptsächlich Tiere herzustellen. 1852 entstand bereits eine staatliche Spielwarenfachschule.
Das Wahrzeichen von Seiffen ist die weltbekannte Kirche. Sie wurde zwischen 1776 und 1779 in Anlehnung an die Dresdener Frauenkirche als Achteckbau errichtet. Im Innenraum finden sich Verweise auf die Bergbaugeschichte (Bergleute am Eingang), gläserne Leuchter und eine imposante Orgel.
In Seiffen gibt es wohl die meisten Geschäfte mit den wunderbaren Holzgegenständen.
Schwibbögen, Pyramiden, Räuchermännchen, Figuren jeder Art, Spielzeug Leuchterspinnen und vieles mehr gibt es in reichhaltiger Auswahl. Vielen Kunsthandwerkern kann man in ihren Werkstätten über die Schulter schauen.
Ein modernisiertes Spielzeugmuseum sowie ein Freilichtmuseum laden zum Besuch ein. Der Weihnachtsmarkt
im Advent ist sehr schön, wer aber in Ruhe einkaufen möchte, sollte das nicht an den Adventswochenenden tun.
Inzwischen beginnt der Seiffener Sternenmarkt bereits im Herbst. Die berühmte Kirche von Seiffen lädt zum Orgelkonzert ein und es gibt Führungen. In der Adventszeit gehören die Kurrende Sänger, eine Bergparade und der Weihnachtsmann und Engel natürlich auch dazu.
Neben dem unbedingten Besuch des Spielzeugmuseums, der Schauwerkstätten und des Freilichtmuseums, ist eine Wanderung auf den Schwartenberg mit Einkehr in die Bergbaude zu empfehlen.
Im nahegelegenen Neuhausen kann man zumindest von Außen das Schloss Purschenstein ansehen. Das erste Nußknackermuseum und Glashüttenmuseum des Erzgebirges sind sehenswert.
Schon seit über zehn Jahren, startet gegenüber dem Spielzeugmuseum der Seiffener Sternenmarkt bereits im Oktober. Im Advent gibt es dann in ganz Seiffen einen Weihnachtsmarkt.
Glück auf !

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